Die erdbebengefährdete Zone des Iran reicht bis in den Süden Turkmenistans. Leider betrifft dieses Risiko auch die turkmenische Hauptstadt Aschgabat.

Tektonische Ursachen

Wie in dem Beitrag zum Iran ausgeführt, erstreckt sich nördlich des Persischen Golfs eine viele Hundert Kilometer breite Zone, die mit zahlreichen Verwerfungen durchsetzt ist. Die Ursache ist die Arabische Erdplatte, die etwa entlang der iranischen Küste mit der Eurasischen Kontinentalplatte kollidiert.

Die nördliche Grenze dieser gewaltigen Verwerfungszone verläuft auf turkmenischem Territorium und wird von dem Gebirgszug Koppeh Dagh (auch Kopet-Dag genannt) markiert).

Ausgewählte historische Erdbeben

Obwohl die Quellenlage zu den Erdbeben in Turkmenistan vermutlich sehr lückenhaft ist, lässt sich eine Häufung am Koppeh Dagh-Gebirge deutlich ablesen. Erdbeben in dieser Region haben sowohl in Turkmenistan als auch im Iran spürbare Auswirkungen.

Erdbebenkarte von Turkmenistan:

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A: Nisa (20. August 843)
B: Koppeh Dagh, Grenze zum Iran (1. Mai 1929) – Magnitude 7,4
C: Aschgabat (5. Oktober 1948), wie Markierung A – Magnitude 7,2

Besonders schwere Beben

Ein katastrophales Beben ereignete sich im Jahr 1948, als Turkmenistan eine sowjetische Teilrepublik war. Seinerzeit wurde die Stadt Aschgabat (Markierung C) beinahe dem Erdboden gleich gemacht. Aufgrund der sowjetischen Geheimhaltungspolitik bestehen nur grobe Schätzungen zur Zahl der Todesopfer. Vermutlich starben über 100.000 Stadtbewohner in den Trümmern ihrer Häuser – rund 10 Prozent der damaligen (!) Bevölkerung Turkmenistans.

Erdbeben in Turkmenistan