Vor allem der Süden von Tadschikistan liegt innerhalb einer Zone mit besonders hoher tektonischer Aktivität. In der Grenzregion zu Kirgisistan, Afghanistan, Indien, China und Pakistan faltet sich das Pamir-Gebirge auf.

Tektonische Ursachen

Auslöser der fortlaufenden Gebirgsbildung und der starken Erdbeben sind Plattenbewegungen in der Erdkruste. Die Indische Kontinentalplatte besitzt einen nordwestlichen Ausläufer, der bei Tadschikistan mit der Eurasischen Kontinentalplatte kollidiert. Die Erdplatten stoßen mit großer Kraft beinahe frontal zusammen, sodass das Gestein nur in die Höhe ausweichen kann.

Ausgewählte historische Erdbeben

Diese Karte kann nur einen kleinen Ausschnitt der tadschikischen Erdbeben darstellen, da über Beben vor dem 20. Jahrhundert kaum Informationen vorliegen. Aufgrund der brisanten geographischen Lage hat das Land ein dauerhaft hohes Erdbebenrisiko.

Erdbebenkarte von Tadschikistan:

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A: Qaratog/Grenze zu Usbekistan (21. Oktober 1907) – Magnitude 7,4
B: Sarez (18. Februar 1911) – Magnitude 7,4
C: Khait (10. Juli 1949) – Magnitude 7,4
D: Fergana-Tal (20. Januar 2011) – Magnitude 6,1

Besonders schwere Beben

Ganz im Westen des Landes lag 1907 das Epizentrum desjenigen Erdbebens mit den meisten dokumentierten Todesopfern. Zwischen 12.000 und 15.000 Menschenleben forderte das Beben von Qaratog, nahe der Grenze zu Usbekistan (Markierung A). Hier im Westen des Landes leben die meisten Einwohner Tadschikistans.

Das zweite katastrophale Erdbeben des 20. Jahrhunderts traf die ehemalige Sowjetrepublik im Jahr 1949 (Markierung C). Über 7000 Menschen starben im Norden Tadschikistans – viele von ihnen infolge von Erdrutschen.

Erdbeben in Tadschikistan