Hier haben wir einige spektakuläre Fakten rund um Erdbeben zusammengestellt.

Stärkstes Erdbeben

Die größte Erdbeben-Magnitude, die jemals gemessen wurde, war 9,5. So heftig war das Erdbeben von Valdivia, das am 22. Mai 1960 eine chilenische Kleinstadt zerstörte und einen bis zu 25 Meter hohen Tsunami auslöste. Die offizielle Zahl der Toten wurde mit 1655 angegeben. Grund für die vergleichsweise wenigen Opfer waren die starken Vorbeben, die die Menschen warnten.

Welches das absolut stärkste (also energiereichste) Erdbeben in historischen Zeiten ist, lässt sich heute nicht mit Sicherheit sagen. Erst seit gut Hundert Jahren stehen Methoden zur Verfügung, die Energie eines Bebens objektiv zu messen. Wichtig zu wissen ist auch, dass eine hohe Magnitude nicht immer zur großen Schäden führt – zum Beispiel wenn der Erdbebenherd tief in der Erdkruste liegt.

Meiste Erdbebentote

Die Opferzahlen von Katastrophen früherer Jahrhunderte lassen sich heute nur grob schätzen. Als am 20. Mai 1202 im Nahen Osten die Erde bebte, bedeutete das für zahlreiche Menschen den Tod. Die Quellenangaben schwanken zwischen 30.000 und unglaublichen 1,1 Millionen! Bei der Maximalschätzung sind vermutlich indirekte Folgen des Erdbebens (wie eine Hungersnot) mitgerechnet.

Besonders heftige Katastrophen trafen immer wieder China. Ein Erdbeben im chinesischen Kreis Hua forderte am 23. Januar 1556 etwa 830.000 Opfer. Kaum weniger desaströs war das Beben am 28. Juli 1976 in der chinesischen Stadt Tangshan. Sprechen die offiziellen Angaben „nur“ von 242.000 Opfern, gehen inoffizielle Schätzungen von mehr als 600.000 Toten aus.

Ein ebenfalls besonders starkes und opferreiches Erdbeben traf am 26. Dezember 2004 Indonesien. Vor allem an dem verheerenden Tsunami starben rund 230.000 Menschen. Mit einer Magnitude von 9,1 war es zugleich das schwerste Beben im 21. Jahrhundert. Einen Überblick über die Erdbeben unseres Jahrhunderts gibt Wikipedia.

Höchste Tsunami-Welle

Nach einer Theorie soll vor rund 200 Millionen Jahren ein Meteorit auf die Erde gestürzt sein und eine mehr als 1000 Meter hohe Flutwelle erzeugt haben. Vollständig wissenschaftlich abgesichert ist diese Annahme allerdings nicht.

Der gewaltigste Tsunami in historischer Zeit war etwa 85 Meter hoch und wurde von einem Seebeben im Pazifik ausgelöst. Er traf die heute zu Japan gehörenden Yaeyama-Inseln und forderte mehr als 13.000 Menschenleben.

Stärkstes Erdbeben in Deutschland

Ganz im Westen Deutschlands, am Rande der Eifel, liegt die Kleinstadt Düren. Die Stadt war am 18. Februar 1756 Schauplatz des vielleicht stärksten deutschen Erdbebens. Nach heutigen Schätzungen erreichten die Erdstöße die Magnitude 6,4 auf der Richter-Skala. Dabei stürzten Hunderte von Schornsteinen ein. Vermutlich nur vier Menschen kamen ums Leben.

Lange verschüttet

Bei dem Erdbeben in Haiti vom Januar 2010 wurde ein Mann namens Ricot Duprévil zufällig lebend gefunden, nachdem er 12 Tage verschüttet gewesen war. Das ist zumindest rekordverdächtig. Der 31-jährige Duprévil war nicht bei dem Hauptbeben vom 12. Januar, sondern bei einem Nachbeben verschüttet worden. Derartige „Wunder“ zeigen, wie lange Menschen unter günstigen Umständen auch unter Trümmern überleben können.

Vom Erdbeben 1915 im italienischen Azezzano wir eine noch längere Überlebenszeit berichtet: Hier soll ein Mann sogar 25 Tage unter den Trümmern einer Scheune überlebt haben. Offenbar konnte es sich mit Getreide und Wasser und Wasser am Leben halten.

Tiefbeben

Eigentlich sind Erdbeben Erscheinungen der Erdkruste und des oberen Erdmantels, der maximal bis in eine Tiefe von 660 Kilometern in die Erde reicht. Gelegentlich werden aber auch Hypozentren (Erdbebenherde) in bis zu 720 Kilometern Tiefe festgestellt. Die Ursache sind vermutlich Erdplatten, die in so genannten Subduktionszonen weit in den Erdmantel gezogen werden und auch in großer Tiefe noch nicht vollständig geschmolzen sind. Erdbeben sind nach gängiger Theorie nur vorstellbar, wenn das beteiligte Gestein fest ist.

Erdbebenechse

Der Seismosaurus war einer der größten Dinosaurier aller Zeiten. Sein lateinischer Name bedeutet übersetzt „Erdbebenechse“ und deutet an, dass Seismosaurus‘ Schritte die Erde zum Beben bringen konnten. Dies ist allerdings nicht im wörtlichen, sondern nur im bildlichen Sinne zu verstehen.

Die wissenschaftlichen Ansichten über die wahre Größe des vor rund 150 Millionen Jahren lebenden Tieres gehen übrigens weit auseinander. Die Längenschätzungen reichen von 32 bis 50 Metern, das geschätzte Gewicht von 20 bis 100 Tonnen.

Erdbeben-Rekorde – stärkste Beben